Während des Projektes “Brauchse Jobb? Wir machen Kunst!“ durfte ich in der ehemaligen Arbeitersiedlung Gustavstrasse wohnen - eine Wohnung, die ein Satellit-Raum dieses Projektes ist. Die besondere Architektur und Atmosphäre des Siedlungsgebietes, die auf eine ca. 120 jährige Geschichte verweist, hat mich stark inspiriert - denn ich habe sehr viel und intensiv „geträumt“. So entstand ein kleines Kunstwerk - ein schwebendes Haus, das sich Tag und Nacht aus ferner Vergangenheit und Zukunft speist - erfüllt mit vollem imaginativem Potential.
Der Himmel im Boden des Hauses und das durch die Öffnungen im Dach hindurchscheinende Licht lässt den Möglichkeiten, was mit dem Haus in Zukunft geschehen mag, freien Lauf. Der Ort des Zusammenlebens wird, nun zeitlos schwebend, zu einem Ort der Ideen erweitert, Ideen für dieses Zusammenleben und darüber hinaus.
Naoko Tanaka (*1975 in Tokyo) studierte Malerei und Bildende Kunst in der Universität der Künste (MFA) in Tokyo und an der Kunstakademie Düsseldorf. Ihr künstlerisches Schaffen reicht von installativen bis zu performativen Werken. 2011-2015 realisierte sie eine Reihe der Installations-Performance „Schatten-Trilogie“, die bisher in weltweit über 14 Ländern aufgeführt wurde. Auszeichnungen u.a. durch ImPuls Tanz (Wien/AT), Theater Spektakel (Zürich/CH). Ortsbezogene Arbeiten wurden u.a. auf der Echigo-Tsumari Art Triennale präsentiert. Lectures und Workshops z.B. in BUDA (BE), beim Theaterfestival Favoriten und am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig. Lebt und arbeitet in Berlin.
www.naokotanaka.de